Brot für die Welt – Hungerst du noch oder intervallfastest du schon?

Glasscherben, Kupferschale, Metallgehäuse
25 x 25 x 12 cm

Brot für die Welt, Württemberg. Kunstverein, Stuttgart, 2019

Hunger ist so alt wie die Menschheitsgeschichte. Zusätzlich zu ’natürlichen‘ Ursachen lassen politische Konflikte, Kriege und ein verzerrter Welthandel die Situation eskalieren. Entwicklungsländer – reich an Naturschätzen – exportieren ihre Rohstoffe in andere Länder. Die Gewinne schöpfen oftmals die eigene korrupte Regierung des Landes und andere reiche Staaten ab. (z.B. Kupfervorkommen in Afrika)

Während in vielen Regionen der Erde großer Hunger herrscht, versteht ein anderer Teil der Menschen, trotz oder gerade wegen eines Überangebotes an Nahrung, nicht mehr sich ’normal‘ zu ernähren. Auf billigste und ausbeuterischste Weise werden Lebensmittel im Überfluss produziert, verbraucht und weggeworfen.

Die entstandene Gegenbewegung, die dieses Verhalten missbilligt, erhebt, zum Teil genauso überzogen, Nahrung zum Lifestylethema. Welche Ernährungsform ist die Beste? Das Luxusproblem wird fast zur Religion erhoben und lässt das verloren gegangene Maß genauso zum Vorschein kommen. Völlerei versus Askese – mit dem Unterschied, dass dieser ’neue Hunger‘ freiwillig ist und jederzeit beendet werden kann.

Kann das Ziel des G7-Gipfels von 2017, den Welthunger bis zum Jahr 2030 zu beenden, erreicht werden?

Aktuelles